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 Effectuation

Wie man mit Ungewissheit planen kann

Neue Projektideen sind am Anfang oft total vage. Man hat eher eine grobe Vorstellung, in welche Richtung es gehen könnte, als einen konkreten Plan. Und dann ändern sich ja auch gerade noch laufend die Rahmenbedingungen.⁠⁣
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Effectuation eignet sich besonders für schwer einschätzbare Situationen. Denn da hilft uns unsere alte Planungslogik nicht weiter. Effectuation bietet einen alternativen Handlungsansatz, der Orientierung gibt. Damit man gut entscheiden kann, in welche Richtung man losläuft. ⁠⁣
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Und diese Orientierung kommt nicht von außen (da wackelt ja gerade alles) sondern von innen. Die eigene Identität und Schöpfungskraft wird zum Kompass. ⁠⁣
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Dadurch bringt Effectuation bei aller Ungewissheit ein Gefühl von Sicherheit und erleichtert den Schritt ins Handeln. Für alle, die sich mit Einfach-mal-machen ein bisschen lost fühlen, aber trotzdem gerne loslegen möchten.⁠⁣

Effectuation ist eine unternehmerische Handlungslogik. Klingt sperrig, oder? Es geht darum, eine Orientierung zu geben, wie man in unsicheren Rahmenbedingungen denken, planen und handeln kann. Es ist eine Alternative zur guten alten Planungslogik, die bei Vorhaben mit vorhersehbarer Zukunft ja auch gut funktioniert. Nur eben nicht mehr so gut, wenn man plötzlich nicht mehr weiß, was morgen ist.⁣

Die Gründungsforscherin Saras Sarasvathy hat erfolgreiche Gründer protokollieren lassen, wie sie zu Entscheidungen kommen, was sie denken und wie sie handeln. Die Ergebnisse hat sie zu einer Methode aus 4 Prinzipien und einem dazugehörigen Mindset verdichtet. Das Ganze hat sie dann Effectuation genannt. Im Deutschen würden wir vielleicht sagen: die Logik der Selbstwirksamkeit.⁣

Es ist also keine spinnerte Phantasie sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode mit empirisch belegten Erfolgen.⁣

An dieser Stelle möchte ich mal ausdrücklich Werbung für das Buch "Effectuation" von Michael Faschingbauer machen. Er ist derjenige, der die Methodik von Saras Sarasvathy über den Teich gebracht und im deutschsprachigen Raum verbreitet und weiterentwickelt hat. Das Buch ist super umfangreich und informativ, und ist auch die Grundlage für meine Zusammenfassung hier. ⁣

Der Effectuation-Ansatz beruht auf 4 Grundprinzipien. Und da nix ohne Denkmuster geht, kommt das dazugehörige Mindset auch gleich mit dazu.

Die 4 Grundprinzipien können wie Daumenregeln angewendet werden. Es geht nicht darum, dass man etwas 100%ig richtig nach Effectuation macht. Es hilft auch oft schon, wenn man einzelne Bausteine in seine Überlegungen miteinbezieht. Oder mal die Effectuationbrille aufsetzt, um die Dinge anders zu sehen.⁣

Mir ist es auch so gegangen, dass ich schon von mir aus an vielen Stellen effekturiert habe, ohne dass ich die Methode kannte. Als ich mich dann intensiver damit beschäftigt habe, war das oft wie eine Offenbarung, weil ich das große Ganze gesehen hab.⁣


Effectuation lernen

Unsere Zeit war schon vor Corona VUCA (volatility = Volatilität), uncertainty = Unsicherheit), complexity = Komplexität und ambiguity = Mehrdeutigkeit).

Aber jetzt stehen wir mehr denn je vor der Herausforderung, in unsicheren Rahmenbedingungen zu planen. Und uns vor Allem damit gut zu fühlen. Hier kann Effectuation sehr gut helfen.

Deswegen bin ich gerade dabei ein Format zu entwickeln, womit man Effectuation lernen kann. Ich werde hier weiter dazu informieren. Wenn dich das interessiert, schreib mir gerne eine Mail.